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Nachricht Rotenburg, 22. Juni 2022

Glockenschlag: Anstoß zum Innehalten und zum Gebet

let it groove

Zuhause bleiben – und dennoch verbunden bleiben? Die Gemeinden des Kirchenkreises haben sich Gedanken gemacht: Wie können wir beides verbinden? Viele Ideen sind in kurzer Zeit entstanden und werden in den kommenden Tagen auch in der Zeitung präsentiert werden.

Viele Kirchen sind zu. Gottesdienste fallen aus. „Aber wir sind ja noch da. Jede und jeder an ihrem und seinem Ort. Mit den je eigenen Sorgen und Hoffnungen, Glauben und Zweifeln. Und mit unseren Gebeten.“ So beschreibt das Pfarrteam der Schneverdinger Kirchengemeinde Peter und Paul die Situation auf ihrer Homepage.

Die Gemeinden besinnen sich in dieser Situation auf etwas, das schon immer da war und das jetzt neue Aufmerksamkeit erhalten kann: Auf das Läuten der Glocken. Jeden Tag um 8 Uhr, um 12 Uhr und um 18 Uhr läuten beispielsweise die Glocken der Stadtkirche in Rotenburg – und rufen damit schon seit alters dazu, kurz innezuhalten im Gebet.

Das Läuten zur Zeit der Vesper um 18 Uhr wird in den kommenden Wochen etliche Menschen und Gemeinden verbinden. Um 18 Uhr klingen die Glocken in Ahausen, Brockel, Fintel und Kirchwalsede, in Lauenbrück, Sottrum, Visselhövede und Wittorf, in Rotenburg und Schneverdingen.

Fünf Minuten läutet die Gebetsglocke. Pastor Matthias Wilke, Kirchwalsede, schreibt im Schaukasten der St. Bartholomäuskirche dazu: „Mag sie uns gemeinsam daran erinnern: für was wir heute besonders dankbar sind… was uns schwer auf dem Herzen liegt… an wen wir voll Freude oder in Sorge denken.“

Die Gebetsglocke heißt auch Vaterunser-Glocke. Und so kann auch das Innehalten zum Glockenläuten, der Blick auf den Tag und auf Dank, Fürbitte und Sorge mit dem Vaterunser abschließen. In dem guten Wissen, dass überall in den Gemeinden jetzt ebenfalls der Glockenklang die Gedanken und Gebete verbindet.

[Wenn Sie mitbeten möchten:

Vater unser im Himmel

Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe,

wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

 

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich

und die Kraft und die Herrlichkeit

in Ewigkeit. Amen.

Matthäusevangelium 6,9-13]

Wer täglich mit einem Impuls an die 5-Minuten-Innehalten erinnert werden möchte, kann sich über einen Service aus Peter und Paul in Schneverdingen freuen und bei Katrin Terjung anmelden. Sie organisiert einen What´s App Broadcast, der jeden Tag gegen 17.58 an alle Beteiligten gesandt wird: Tel. 0162 – 742 06 32. (Bitte denken Sie daran, diese Nummer auch in die eigenen Kontakte zu übernehmen. Sonst funktioniert die Verbindung nicht.)

Der Anhang der Erinnerung enthält jeweils den Text der ökumenischen Bibellese, einige Impulse, für wen wir heute besonders beten könnten und das Vaterunser.

Die Glocken der Scheeßeler St.-Lucas-Gemeinde müssen derzeit gerade schweigen, weil sie repariert werden. Dennoch bietet auch Scheeßel auf der Homepage kurze Texte zum gemeinsamen Gebet um 18 Uhr an ( https://scheessel.kirche-rotenburg.de/node/15894#meldungsanker ). Und „ab Montag sollten auch bei uns die Glocken wieder läuten“, hofft Pastor Jens Ubben.

Auch über den Kirchenkreis hinaus gibt es Impulse, was während der klingenden Glocken um 18 Uhr gebetet werden kann. So bietet das Institut der Nordkirche ganz unterschiedliche Texte zum Innehalten und Aufatmen ( http://gottesdienstinstitut-nordkirche.de/gebete-und-meditationen/#1584529484197-82fdd08a-0a2c/ ). Jeweils dann, wenn die Glocken läuten. Täglich um 18 Uhr.

Alexa Wilke