Zerstreut und sprachlos
Gott findet, dass das zu weit geht. Alle Menschen haben eine Sprache und können sich großartig miteinander verständigen – bald werden sie alles hinkriegen, was sie sich vorgenommen haben. Und Gott verwirrt die Menschen und plötzlich sprechen alle die verschiedensten Sprachen der Welt und ziehen voneinander weg in alle Länder der Erde.
Pfingsten, so steht es ziemlich weit am Ende der Bibel, haben die Menschen einander trotz ihrer verschiedenen Sprachen wieder verstanden. Sie haben komisches Zeug geredet, so dass die Umstehenden dachten, sie hätten einfach zu viel Alkohol intus – aber alle haben das komische Zeug ihrer Nachbarinnen verstanden. Pfingsten hat Gott sich das mit den verschiedenen Sprachen noch mal überlegt. Nach dem Tod, der Auferstehung und der Himmelfahrt seines Sohnes Jesus verfolgt er einen neuen Ansatz: Redet miteinander. Ihr könnt euch verständigen, wenn ihr nur wollt. Sogar in euren verschiedenen Sprachen.
So mühelos, wie es die Menschen Pfingsten geschafft haben, können wir uns heute nicht mehr verständigen. Aber ein paar fremdsprachliche Kenntnisse haben wir aus der Schule, aus einem freiwilligen Jahr in Bolivien oder von unserem Schüleraustausch mit Belgien. Für arabisch oder Mandarin reicht es in der Regel nicht – aber der Wille und die Mühe zählen. Verständigung funktioniert bei vielen Menschen über das Englische und über Hände und Füße.
Und Verständigung führt fast immer zu neuen Erkenntnissen und am Ende zum Frieden. Frohe Pfingsten!