Superintendent Dr. Michael Blömer spricht die Andacht zu Ostern aus der Auferstehungskirche in Rotenburg.
Lesung: Marion Bühne
Orgel: Kreiskantor Simon Schumacher
Superintendent Dr. Michael Blömer spricht die Andacht zu Ostern aus der Auferstehungskirche in Rotenburg.
Lesung: Marion Bühne
Orgel: Kreiskantor Simon Schumacher
Am frühen Ostermorgen entdeckten sie es. Die Grabeshöhle war leer. Der Leichnam nicht mehr da. Am Abend saßen die engsten Freunde von Jesus zusammen. Nach wie vor fassungslos. Schweigend und voll Sorge. Ihr Meister am Kreuz gescheitert. Ihre Hoffnungen dahin. Alles schien verloren.
Und dann war er mit einem Mal da. Mitten unter ihnen. Als Lebender. Fast 2000 Jahre ist es her. Wie ist die Begegnung mit dem auferstandenen Jesus von Nazareth vorstellbar? Wir wissen es nicht. Aber sie hat seine Anhänger völlig verändert. Ihre Erstarrung gelöst, ihre Angst genommen und sie mit Freude erfüllt. Aus dieser kleinen Jüngerschar ist eine große Bewegung geworden, die heute die ganze Erde umspannt. Kein Ereignis hat die Geschichte der Welt mehr geprägt.
Jedes Jahr zu Ostern feiern Christen dieses Wunder des Lebens. Seit 2000 Jahren. Sie rufen und singen: „Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden.“
Nun fallen die Gottesdienste zu Ostern in vielen Ländern aus. Zum ersten Mal in der Geschichte der Christenheit.
Aber Ostern fällt nicht aus. Gerade in diesen Tagen ist es wichtiger denn je. Es erinnert mich daran: Gott trägt und begleitet mich. Im Leben und im Sterben. Und auch darüber hinaus. Das gibt mir Kraft für mein Leben. Im Osterlicht leuchtet Hoffnung für diese Welt.
Ich wünsche Ihnen ein frohes Osterfest
Ihr Michael Blömer, Superintendent